Die Mitglieder des Deutschen Hörverbandes (DHV) sind in Erkner bei Berlin zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung zusammengekommen. Hier haben die Mitglieder des vor zwei Jahren aus dem Deutschen Schwerhörigenbund e. V. (DSB) und der Deutschen Cochlea-Implantat Gesellschaft e. V. hervorgegangenen Verbandes eine positive Bilanz aus ihren Aktivitäten gezogen und darüber hinaus weitere Aktivitäten fokussiert. So sieht sich der DHV auf einem guten Weg zu einem „starken, gemeinsamen Hörverband“, der auch über die Mitglieder des DSB und der DCIG hörgeschädigten Menschen eine Anlaufstelle sein möchte.
Zudem wurden in Erkner die Ergebnisse verschiedener Arbeitsgruppen des DHV sowie laufende Aktivitäten vorgestellt. In einem Workshop wurden außerdem Ideen für ein Kommunikationskonzept des Verbandes gesammelt. Und schließlich wurde mit dem DSB-Landesverband Rheinland-Pfalz ein weiteres ordentliches Mitglied in den Reihen des DHV begrüßt.
Was auf der Mitgliederversammlung ebenso deutlich wurde, ist, dass der Verband weitere „aktive Mitstreiter“ sucht, zum Beispiel für die redaktionelle Arbeit des DHV, der ab dem kommenden Jahr regelmäßig eigene Beiträge in der Zeitschrift „Schnecke“ veröffentlichen wird, die fortan als gemeinsames Medium erscheinen wird. Aber auch für die weitere Gestaltung der verbandseigenen Homepage (hoerverband.de) sucht man weitere Unterstützer. Zudem sind alle Interessierten zu den regelmäßigen Online-Talks des Verbandes eingeladen (anmeldung-dialog@hoerverband.de)
Unterstützt wurde das Treffen von den Sponsoren MED-EL Deutschland und Cochlear Deutschland. Beide Unternehmen waren überdies mit Gastreferenten präsent, die im Namen des von ihnen repräsentierten Unternehmens die Bedeutung eines starken gemeinsamen Verbandes für die zukünftige Selbsthilfe betonten.
„Unser gemeinsamer Verband ist auf einem guten Weg, auch wenn noch viel zu tun ist“, so das Fazit von Dr. Harald Seidler, Vorstandsvorsitzender des DHV, zum gemeinsamen Treffen. „Die geplante Fusion von DSB und DCIG ist nicht von heute auf morgen zu schaffen. Aktuell befinden wir uns in einem Übergangsprozess, der gut bewerkstelligt werden muss, eine ruhige Hand und einen langen Atem braucht. Wichtig ist dabei vor allem, dass wir jedes Mitglied von DSB und DCIG abholen, und dass wir möglichst viele gewinnen, die sich aktiv in die Gestaltung unseres neuen, gemeinsamen Verbandes einbringen. Dafür müssen wir die klaren Vorteile einer starken Hörgeschädigten-Selbsthilfe überzeugend vermitteln. Wir wollen gehört werden und dafür fortan mit einer Stimme sprechen. Und wir werden vor allem die Kommunikation des DHV noch spürbar verstärken, uns einmischen und mitreden, wenn es um wichtige Belange und Entscheidungen geht, die unseren Alltag und unsere Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe betreffen.“