Wie die dänische Demant Gruppe heute auf ihrer Website meldet, wird der Konzern die KIND-Gruppe übernehmen. Eine entsprechende Vereinbarung soll bereits unterzeichnet worden sein. Der Kaufpreis soll sich auf 700 Millionen Euro belaufen. Abgeschlossen werden soll die Übernahme in der zweiten Hälfte dieses Jahres. KIND betreibt aktuell 650 Standorte und beschäftigt rund 3.000 Mitarbeitende.
„Mit Stolz und Freude geben wir heute diese historische Vereinbarung zwischen Demant und KIND bekannt. Unsere gemeinsamen Werte Vertrauen, Fürsorge und Innovation passen perfekt zusammen. Die Kombination der starken Marke KIND und der bewährten Erfolgsbilanz mit der hochmodernen Technologie, der globalen Reichweite und der Erfahrung von Demant in der Hörgeräteversorgung ist eine einzigartige strategische Ergänzung. Der weitere Ausbau unseres weltweiten Netzes von Hörgeräteakustik-Kliniken steht in engem Zusammenhang mit unserem Bestreben, so viele Leben wie möglich zu verbessern. Die Ausweitung unserer Hörgeräte-Aktivitäten in Mitteleuropa ergänzt unser langfristiges Ziel, mehr Menschen mit Hörverlusten durch individuelle Betreuung zu helfen und gleichzeitig ein vertrauensvoller Partner für unabhängige Hörgeräteakustiker zu bleiben“, sagt Søren Nielsen, Präsident und CEO von Demant, in einer auf der Website von Demant veröffentlichten Pressemitteilung.
Alexander Kind, CEO und Eigentümer von KIND, ergänzt: „Als Familienunternehmen war es schon immer unsere oberste Pflicht, den langfristigen Erfolg und die Stabilität des Unternehmens sicherzustellen. Durch den Zusammenschluss mit Demant haben wir den idealen Partner gefunden, um unser Erbe weiterzuführen. Der Zusammenschluss beider Unternehmen wird uns eine führende Position im deutschen Hörgerätemarkt sichern. Demant bringt die nötige Stärke, Größe und Expertise mit, um einen dauerhaften Wert für unsere Mitarbeiter, unsere Kunden und das Unternehmen als Ganzes zu sichern. Unser Unternehmen ist nun besser für die Zukunft aufgestellt und in den bestmöglichen Händen. Als Familie sind wir zutiefst beruhigt zu wissen, dass die Werte, auf denen unser Unternehmen aufgebaut ist, weiterhin gedeihen werden.“
„Die Transaktion wird als die größte Akquisition in der Geschichte von Demant bezeichnet und wird die globale Präsenz auf mehr als 4.500 Kliniken (Standorte) weltweit ausweiten“, ist auf marketscreener.com zu lesen. Mit der Übernahme dürfte die Retail-Sparte der Demant-Gruppe in Deutschland GEERS und Amplifon in puncto Filialen auf einen Schlag deutlich hinter sich lassen.
Der dänische Konzern zählt bekanntlich zu den Lieferanten von KIND und arbeitet seit mehr als 20 Jahren mit dem 1952 gegründeten Familienunternehmen aus dem niedersächsischen Großburgwedel zusammen. Folglich gehe man bei Demant davon aus, dass die Übernahme wichtige Synergien bringen werde.
„Ich freue mich darauf, die Mitarbeiter von KIND in der Demant Group und unserem wachsenden Hörgerätegeschäft willkommen zu heißen, das sich durch eine Kultur des Engagements auszeichnet, in der unsere Hörgeräteexperten jährlich Millionen von Menschen betreuen. In den letzten Jahren haben wir unsere Aktivitäten in Deutschland ausgeweitet, und mit der Eingliederung von KIND in die Demant Group können wir unsere Position weiter verbessern und eine der führenden Marken in der Branche nutzen. Wir glauben, dass eine
vertrauensvolle Beziehung zwischen dem Hörgeräteträger und einem professionellen Hörgeräteakustiker beim Kauf von Hörgeräten von größter Bedeutung ist, ebenso wie der Zugang zu modernster Technologie. Deshalb statten wir Fachleute mit Hörlösungen und Versorgungsstandards aus, die nicht nur exzellent sind, sondern auch das Leben von Menschen mit Hörverlusten wirklich verändern“, sagt Niels Wagner, President of Hearing Care bei Demant.
Wie man mit der in den letzten Jahren bei KIND aufgebauten Optik-Sparte umgehen wird, lässt Demant indes noch offen.