Aktuell sind mindestens zwei Unternehmen von Cyber-Attacken betroffen, die entweder vornehmlich oder teilweise in der Hörakustikbranche aktiv sind. So meldet etwa der NDR, dass KIND einem Hacker-Angriff ausgesetzt sein soll. Demnach könnten die mehr als 600 Fachgeschäfte von KIND „derzeit nicht wie gewohnt arbeiten“, heißt es auf ndr.de. Kundendaten sollen KIND zufolge jedoch nicht von der Attacke betroffen sein. Allerdings sah man sich in Großburgwedel gezwungen, das Computersystem sofort herunterzufahren, nachdem man am Dienstag vergangener Woche „Unregelmäßigkeiten im Sicherheitssystem“ entdeckt hatte. Nun würden die IT-Systeme von externen Spezialisten „überprüft und Schritt für Schritt wieder in Betrieb genommen“, heißt es auf ndr.de weiter. In der Folge komme es in den KIND-Filialen zu Einschränkungen, trotz allem sind die Fachgeschäfte aber weiter geöffnet. Zudem ist von „Problemen in der Logistik und in der Firmenzentrale“ die Rede. Lösegeldforderungen seien indes nicht gestellt worden, ein Bekenntnis zu dem Angriff habe es ebenfalls nicht gegeben. Zuerst berichtet hatten die Hannoversche Allgemeine sowie der IT-Blogger Günter Born.
Ebenso von einem Cyber-Angriff betroffen ist die VARTA AG. Der Batteriehersteller hatte bereits Anfang dieser Woche die Attacke auf seine IT-Systeme gemeldet. In der Folge sah man sich gezwungen, die Fertigung herunterzufahren. Laut einem Sprecher seien sowohl der Hauptstandort in Ellwangen betroffen als auch die Standorte in Dischingen, Nördlingen sowie Fertigungsstätten in Rumänien und Indonesien. Aktuell seien bei der VARTA AG Experten damit beschäftigt, die Systeme wieder hochzufahren. Auch hier gebe es noch keine Erkenntnisse, wer für den Angriff verantwortlich ist. Ebenso könne man in Ellwangen den entstandenen Schaden noch nicht beziffern. Und auch die Frage, wann die Produktion wieder aufgenommen werden kann, bleibt zunächst offen.