Der Wettbewerb um neue Mitarbeitende treibt immer weitere Blüten. Nicht nur mit einer zuletzt auch in der OMNIdirekt geschalteten Anzeige positionieren sich die HörPartner als möglicher alternativer Arbeitgeber gegenüber den großen Ketten. Nun hat das Unternehmen auch per Pressemitteilung nachgelegt. „Vom Großfilialisten zu den HörPartnern wechseln?“ ist die Meldung überschrieben. Danach der Verweis, dass man auf individuelles Handwerk mit Leidenschaft setze, anstatt auf „Gewinnoptimierung um jeden Preis“.
Die „Rahmenbedingungen“, die die großen Ketten bieten, würden bei den „hochqualifizierten Gesundheitshandwerkern“ keinesfalls immer auf Gegenliebe stoßen, schreiben die HörPartner und berufen sich dabei auf „etliche“ ihrer 180Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einst selbst bei einer der großen Ketten gearbeitet haben. „Die Arbeit mit den Kunden hat mir großen Spaß gemacht. Ich bin immer sehr auf sie eingegangen. Und es war mir wichtig, fachlich und handwerklich gut zu arbeiten“, sagt etwa Doreen Bunk. Die Meisterin hatte die Filiale eines großen Anbieters in Blankenfelde-Mahlow geleitet. „Doch beim Großfilialisten wurde immer mehr nur auf Umsätze geschaut. Handwerkliche Qualität war eher nicht so wichtig. Vielmehr gab es Druck, schnell zum Abschluss zu kommen. Das hat mir überhaupt nicht gefallen.“
Bei den HörPartnern, die bekanntlich ihr Selbstverständnis als „hochwertige Gesundheitshandwerker“ herausstellen, habe Doreen Bunk dann wieder Bedingungen nach ihrer Fasson vorgefunden. „In jüngster Vergangenheit konnten wir zahlreiche neue Mitarbeiter gewinnen; auffallend viele kommen von großen Ketten“, sagt Lars Stage, Geschäftsführer der HörPartner. „Sie berichten davon, dass es dort immer schwieriger sei, das eigene Handwerk mit Leidenschaft zu leben und Kunden gut zu betreuen. Man wird eng reglementiert und kontrolliert. Es zählt nur noch das schnelle Geschäft. Für motivierte und hoch qualifizierte Fachkräfte ist das frustrierend.“ Das Unternehmen HörPartner befindet sich nach eigenen Angaben „zu 100 Prozent im Besitz von Hörakustiker-Familien“ und setzt „auf langfristiges und nachhaltiges Wachstum“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. So eröffne man nicht „um jeden Preis immer neue Filialen“, betont Lars Stage. Vielmehr wachse man mit dem Team.