Die Innovationscommunity „Hörwerk“ bringt Praxis und Wissenschaft zusammen, um die Hörsystemversorgung zu verbessern (Foto: Hörzentrum Oldenburg)

BMBF FÖRDERT INNOVATIONSCOMMUNITY „HÖRWERK“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat bekanntgegeben, die Innovationscommunity „HörWerk“ im Rahmen der Förderrichtlinie DATIpilot mit einem Millionenbetrag zu fördern. Die Innovationscommunity „HörWerk“ ist ein Projekt des Hörzentrums Oldenburg, des Instituts für Hörtechnik und Audiologie der Jade Hochschule und der Europäischen Union der Hörakustiker e.V. Die Förderrichtlinie DATIpilot wiederum hat das BMBF initiiert, um den Transfer von Wissen aus der Forschung in die Anwendung voranzutreiben, neue Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen zu generieren und wichtige Innovations- und Transferförderung zu gewinnen.

Ziel des gemeinsamen Projektes ist die Verbesserung der Hörsystemversorgung durch die Vernetzung von Handwerk und Wissenschaft. „In dieser einzigartigen Community treffen Hörakustiker, die sich täglich mit der Anpassung und dem Verkauf von Hörsystemen beschäftigen, auf Wissenschaftler, die Hörminderungen erforschen“, heißt es in der hierzu vom Hörzentrum Oldenburg verbreiteten Pressemitteilung. Mit dieser Zusammenarbeit möchte man helfen, neue „Innovationswege zu entwickeln und praxisorientierte Lösungen zu finden“. So möchte man zum Beispiel auch die Versorgungsrate, die man in Deutschland derzeit bei 40 Prozent sieht, erhöhen. Erreichen möchte man das, indem der Prozess von Auswahl und Anpassung „so innoviert“ wird, dass mehr Menschen von ihrer Versorgung profitieren. Gleichzeitig möchte man so die Abbrecherquote reduzieren und die Zufriedenheit „deutlich“ erhöhen.

Um besagte Innovationscommunity aufzubauen, bringt „HörWerk“ bisher voneinander getrennte Berufsstände und Vereinigungen zusammen, um gemeinsam in ausgewählten Projekten Probleme zu lösen und Innovationen in die Praxis zu bringen. Hintergrund ist die Annahme, dass die Forschung an den Hochschulen „bislang wenig Zugang zur Praxis und zu den Betroffenen hatte“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Gleichzeitig könne man so von den konkreten Fragen aus der Praxis profitieren. Und andersherum sollen „die handwerklich geprägten Hörakustiker“ so „Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen“ erhalten. Es soll also um eine „gegenseitige Befruchtung“ gehen. Im Ergebnis könnten so Erkenntnisse aus der Wissenschaft über neue Leitlinien und verbesserte Messmethoden zur Anamnese, Hördiagnostik und Hörsystemüberprüfung „direkt zu den Anwendern“ gelangen.

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