Beate Gromke bei der Kongresseröffnung auf der EUHA-Live Area

„GANZ BESONDERES EREIGNIS“ – EUHA ZIEHT NACH KONGRESS POSITIVES FAZIT

Die Erwartungen an den 68. Internationalen Hörakustiker-Kongress wurden „weit übertroffen“. Das schreibt die Europäische Union der Hörakustiker e. V. (EUHA) in ihrer Pressemitteilung vom 29. Oktober. Rund 8.700 Teilnehmende am Kongress sowie der Industrieausstellung habe man binnen der drei Tage in Hannover verzeichnet. Das weltweit größte Branchenevent habe mit mehr als 130 Ausstellern, 26 Expertenvorträgen, fünf Tutorials, einem Sonderprogramm zum Future Friday, kostenfreiem Eintritt für Azubis und Studierende sowie der neuen EUHA-Live Area „überzeugt“. Insgesamt 230 Auszubildende und Studierende hätten das Angebot der EUHA wahrgenommen und die Veranstaltung besucht, sich informiert und an zwei „Guided Tours“ teilgenommen, so die EUHA.

Eröffnet wurde der Kongress von EUHA-Präsidentin Beate Gromke und Gregor Dittrich, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Hörsysteme-Industrie e. V., Niedersachsens Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Andreas Philippi, sprach ein Grußwort. Für das diesjährige Partnerland Dänemark sprach auf der Kongresseröffnung Peder Søgaard-Pedersen, Direktor im größten Arbeitgeberverband Dänemarks, Dansk Industri.

Eva Keil-Becker (re.) mit den Gewinnern der diesjährigen EUHA-Förderpreise

Abgehalten wurde die Kongresseröffnung auf der neuen EUHA-Live Area mitten in der Messehalle, die im Laufe des Kongresses vielen Besucherinnen und Besuchern auch als Meeting- und Netzwerkpunkt diente. Um die EUHA-Live Area herum zeigten mehr als 130 Austeller aus 19 Ländern, was sie zu bieten hatten. Die unter den hier vertretenen Unternehmen meistverbreiteten Nationen waren Deutschland, China, Dänemark und Frankreich. So kamen 58 Prozent der Aussteller aus Deutschland, 42 Prozent aus dem Ausland.

Auf dem ebenfalls am Kongressmittwoch abgehaltenen Wissenssymposium sprach der renommierte Hörforscher Professor Torsten Dau über „Neue Trends bei den technischen Kompensationsstrategien für Hörgeräte“. Im Anschluss verlieh EUHA-Vizepräsidentin Eva Keil-Becker die diesjährigen EUHA-Förderpreise an den Branchennachwuchs. Hier wurde Maren Harries M. Sc. für ihre Arbeit über das Thema „Evaluierung eines auf Basis der Worthäufigkeitsverteilung neu erstellten Sprachmaterials für den Freiburger Einsilbertest“ mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Der zweite Preis ging an Dr. Martin Orf, der sich mit dem Thema „Selective attention in multi-talker situations: Neural and behavioural mechanisms“ auseinandergesetzt hatte. Alina-Sophie Bockelmann B. Sc. erhielt für ihre Arbeit zu dem Thema „Evaluation von simulierter Freifeldpräsentation für Hörexperimente“ den dritten Preis. Im Anschluss wurde außerdem der Stiftungspreis der Forschungsgemeinschaft Deutscher Hörakustiker verliehen. Die Verleihung nahm traditionsgemäß Prof. Dr. med. Karin Schorn vor, die in diesem Jahr Prof. Dr. Annette Limberger von der Hochschule Aalen für ihre wertvollen interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen HNO-Heilkunde, Phoniatrie und Pädaudiologie, Pädiatrie sowie der Hörakustik ehrte.

Prof. Dr. med. Karin Schorn (li.) verlieh Prof. Dr. Annette Limberger den FDHA-Stiftungspreis

Den Abschluss des 68. Internationalen Hörakustiker-Kongresses markierte schließlich der Future Friday. Hier sprach etwa Theresa Schleicher über die Zukunft des Handels und die sich verändernden Interessen von Konsumenten. PD Dr. med. Benedikt Höing erläuterte außerdem den Einsatz von KI in der CI-Versorgung. Sergi Rotger-Griful vom Eriksholm Research Center in Dänemark beleuchtete Kommunikationsherausforderungen bei Menschen mit Hörverlust. Prof. Dr. David Matusiewicz, Experte für digitale Gesundheit, gab abschließend Einblicke in die digitale Transformation im Gesundheitswesen.

„Der EUHA-Kongress 2024 war ein Gewinn für alle Teilnehmenden“, schreibt die EUHA in ihrer Rückschau. „Innovative Produkte, aktuelles Wissen und der persönliche Austausch machten den Kongress zu einem ganz besonderen Erlebnis. Der nächste EUHA-Kongress findet vom 22. bis 24. Oktober 2025 in Nürnberg statt.“

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