Seit dem 24. April bietet migohead auch Otoplastiken aus dem in der Hörakustik neuen Werkstoff Hochleistungspolymer. Die Ohrpassstücke sind „für alle marktüblichen Hörsysteme verfügbar“, schreibt das Erfurter Labor in einer anlässlich des Marktstarts von migoNEXT veröffentlichten Pressemitteilung.
Erstmals vorgestellt hatte migohead Otoplastiken aus Hochleistungspolymer auf dem EUHA-Kongress im vergangenen Jahr in Hannover. Kurz darauf stellte man Stammkunden des Labors die Innovation bereits zur Verfügung (siehe ab dem 2. Mai auch OMNIdirekt #46), nun stehen die Ohrpassstücke aus dem neuen Werkstoff „der breiten Fachöffentlichkeit zur Verfügung“, berichtet Roman Golovkov, Inhaber von migohead.
Mit den Otoplastiken aus Hochleistungspolymer erweitert das Labor sein Produktportfolio, neben migoCERAM für Keramik, migoCLASSIC für Kunststoff und Titan, um eine weitere Produktlinie.
Den Mehrwert des neuen Werkstoffs beschreibt man bei migohead mit „außergewöhnlicher Langlebigkeit bei dünnwandiger (bis zu 0,4 mm) , präziser Umsetzung und sehr einfacher Nachbearbeitung mit gängigen Fräsern“. Damit habe man nun eine „hochwertige Alternative zu thermoelastischen Polyurethanen“.
Bei Hochleistungspolymer handelt es sich um einen „nicht atmungsaktiven Kunststoff, dessen organische Matrix mit anorganischen Füllstoffen angereichert ist. Diese spezielle Struktur macht das Material chemisch resistent, form- und farbbeständig und sorgt für eine besonders lange Lebensdauer“, schreibt migohead. Daher eigene sich das Hochleistungspolymer besonders für Menschen mit starker Cerumenbildung. Die Reinigung sei einfach, wobei auf aggressive Reinigungsmittel auf Alkoholbasis verzichtet werden sollte, heißt es aus Erfurt.
Zudem überzeuge der Werkstoff mit einer hohen Bruchsicherheit sowie mit seiner Biege- und Zugfestigkeit. Außerdem sei Hochleistungspolymer thermoflexibel und „angenehm zu tragen“. Auch eigne es sich für „Personen mit Grobmotorik oder solche, die kein starres Material im Ohr haben möchten.“ Für Kundinnen und Kunden mit hochgradigem Hörverlust sei der neue Werkstoff wegen seiner „präzisen Klangübertragung mit minimaler Schallabsorption“ ebenso geeignet.
Hergestellt werden die Otoplastiken aus Hochleistungspolymer überwiegend im CNC-Fräsverfahren. So ließe sich „eine Vielzahl an Bauformen“ für die Ohrpassstücke realisieren. Ein weiterer Vorteil für Hörakustiker sei außerdem „die einfache Nachbearbeitung mittels gängiger Fräser. Damit können Anpassungen schnell und präzise direkt im Fachgeschäft vorgenommen werden“, erklärt Roman Golovkov.