Der „Eigentümerwechsel der Cochlea-Implantat-Sparte“ ist abgeschlossen. Die knochenverankerten Hörsysteme werden hingegen weiter bei Demant bleiben und sollen weiterentwickelt werden. Das meldete Oticon Medical Ende Mai.
Demnach ist die Transaktion des Geschäftsbereichs CI (Neuro-System) von Demant an Cochlear nun vollzogen, inklusive einer Versorgungszusage an alle Patientinnen und Patienten, die Cochlea-Implantate von Oticon Medical tragen. So werden Oticon Medical und Demant Cochlear dabei unterstützen, „einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten und den Patientinnen und Patienten weiterhin Zugang zu Reparaturen und Ersatz für die aktuelle Cochlea-Implantat-Technologie von Oticon Medical bieten“. Das geht aus einer entsprechenden Pressemitteilung von Oticon Medical hervor. Demnach werde Oticon Hörakustikerinnen und -akustiker, Audiologinnen und Audiologen sowie wie Ärztinnen und Ärzte bei allen Fragen unterstützen, die diese im Zusammenhang mit der Übertragung des CI-Geschäfts auf Cochlear haben. Es werde also weiterhin ein Kundendienst von Oticon Medical aufrechterhalten, bis die „notwendigen Registrierungen und Lizenzen in diesem Zusammenhang auf Cochlear übertragen worden sind“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Die Sparte der knochenverankerten Hörsysteme von Oticon Medical soll von all dem unberührt bleiben. Aktuell bietet die Sparte das Ponto 5 Mini und das Ponto 5 SuperPower. Das MONO-Verfahren sei hier außerdem das „weiterhin einzige wirklich minimalinvasive Verfahren“ für die Patientinnen und Patienten mit knochenverankerten Systemen. Zudem sollen die Ponto-Implantate weiter auch mit Hörprozessoren anderer Anbieter kompatibel bleiben. „Für Oticon zählt, dass Patientinnen und Patienten die Wahl haben, nicht nur bezüglich des Zeitpunktes für den Eingriff, sondern während ihrer gesamten Hörreise. Bereits in diesem Sommer wird es eine weitere Wahlmöglichkeit geben – dann bringt Oticon Medical eine neue aktive transkutane Produktlinie auf den Markt“, schreibt Oticon Medical.
Darüber hinaus werde man weiter in die Entwicklung neuer Lösungen investieren. So verfolge man hier das Ziel, eine „vollständige Produktlinie anzubieten und jedes einzelne Produkt kontinuierlich zu verbessern, einschließlich der nicht-chirurgischen, perkutanen und aktiven transkutanen Lösungen“. In diesem Zuge habe man bei Demant auch die F&E- und Produktionskapazitäten für die nächste Generation aktiver transkutaner knochenverankerter Implantate erweitert und in vielen Ländern die Teams für knochenverankerte Hörsysteme verstärkt.