Im Ohr Spezialist Marina Hölzlwimmer: Hörakustikmeisterin Marina Hölzlwimmer war kein IdO-Fan – bis sie vor zwei Jahren mit dem Konzept „Im-Ohr Spezialist“ von BestAkustik startete. Und ihr Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb präzisierte. (Bildnachweis: BestAkustik)

IDO-ANTEIL WIEDER AUF VOR-CORONA-NIVEAU – BESTAKUSTIK WILL MIT KONZEPT DAGEGENHALTEN

„Traumquote versus traurige Realität“ ist eine aktuelle Meldung der BestAkustik überschrieben. Demnach ist der IdO-Anteil im deutschen Markt wieder auf das Niveau von vor der Corona-Pandemie gesungen. Und das, obwohl es bekanntlich immer heißt, dass die Mehrheit der Kunden eigentlich „ein diskretes Im-Ohr-Hörsystem“ favorisiert hätte. In Kaufbeuren erklärt man sich das damit, dass es „seitens der HörakustikerInnen Vorbehalte“ gegenüber IdOs gebe.

Diesen Vorbehalten möchte die BestAkustik mit ihrem „Im-Ohr Spezialist“-Konzept etwas entgegensetzen. Das Potenzial unterstreicht sie mit dem Beispiel einer „einstigen Skeptikerin“.

So habe auch Marina Hölzlwimmer zu jenen skeptischen „AnpasserInnen“ gehört – bis sie vor zwei Jahren mit dem „Im-Ohr Spezialist“-Konzept startete. Heute verfüge sie Dank des Konzepts über ein Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb.

Marina Hölzlwimmer ist Inhaberin des Akustik Stüberl in Erding. Als sie sich vor gut drei Jahren selbständig machte, sei sie gewiss kein IdO-Fan gewesen. „Während meiner Ausbildung und Arbeit bei zwei Filialisten war es die oberste Devise, den Umsatz so schnell und effektiv wie möglich zu erzielen. Da haben Im-Ohr-Hörgeräte definitiv nicht mit reingespielt. Allein schon wegen der Aspekte Fertigungsdauer, Vergleichbarkeit der Technologiestufen, Reparaturintensivität und Okklusion“, erklärt sie ihre einstigen Vorbehalte. Auch, als Florian Lohmeir, Geschäftsführer der BestAkustik, sie zu ihrer Gründung beriet und auf das IdO-Konzept aufmerksam machte, sei sie skeptisch geblieben. Den Sinneswandel habe schließlich eine Weiterqualifikation gebracht. „Da wurden ganz offen die hauseigenen Probleme angesprochen, warum wir Akustiker keine IdOs machen wollen. Und die Lösungsansätze präsentiert“, erzählt Hölzlwimmer.

Zur Umsetzung des Konzepts stellte die Hörakustikmeisterin auch ihre Beratung um und flankierte ihr Angebot mit Marketing explizit für IdOs. So erreichte sie im zweiten Halbjahr 2023 eine IdO-Quote von 62,8 Prozent, für das gesamte Jahr 2023 liege er bei 53 Prozent. „Vor ihrer Teilnahme am Im-Ohr-Spezialist lag diese bei knapp 9 Prozent“, schreibt die BestAkustik. Bei 9 Prozent liege im Übrigen derzeit auch der aktuelle Marktanteil von IdOs im bundesdeutschen Gesamtmarkt. Während der Corona-Zeit habe er, laut der BestAkustik, zwischenzeitlich mal bis zu 17 Prozent betragen.

Das „Im-Ohr-Spezialist“-Konzept bietet die BestAlustik seit über fünf Jahren ihren Mitgliedern an. Etwa 70 Hörakustikerinnen und -akustiker setzten es derzeit um. Damit ist es nach Angaben aus Kaufbeuren das „bedeutendste Konzept der Gemeinschaft, um den Berufsstand in Bezug auf Handwerk und Individualisierung zu erhalten und zu festigen“. Es umfasst zwei Fortbildungen, eine für die theoretischen Grundlagen und das IdO-Portfolio, eine für die handwerklichen Fähigkeiten sowie die Umsetzung im Alltag. Jährliche Updates sollen außerdem den Austausch zwischen den Anwenderinnen und Anwendern fördern.

Ziel des Konzepts ist, interessiere Mitgliedsbetriebe auf einen IdO-Anteil von 20 bis 30 Prozent zu heben. Das Beispiel von Marina Hölzlwimmer ist demnach ein Ausreißer nach oben.

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