Ponto 5 von Oticon Medical (Abb.: Oticon Medical)

OTICON-MEDICAL-COCHLEAR-TRANSAKTION: PONTO BLEIBT BEI DEMANT

Die im April vergangenen Jahres angekündigte Transaktion von Oticon Medical auf die Cochlear Ltd. wird nicht in vollem Maße stattfinden. Laut einer Pressemitteilung von Demant A/S, der Muttergesellschaft von Oticon Medical, werde nur der Geschäftsbereich Cochlea-Implantate an den australischen Implantat-Hersteller übergehen, der Geschäftsbereich Knochenverankerte Hörgeräte soll nun doch bei den Dänen verbleiben. Zudem gehe man jetzt davon aus, dass der Eigentümerwechsel Ende dieses Jahres abgeschlossen sein werde.

Ursprünglich sollte die gesamte Oticon-Medical-Sparte von Demant an die Cochlear Ltd. gehen, also sowohl den CI- als auch den Knochenverankerte-Hörgeräte-Bereich. Am 22. Juni aber hatte sich die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtbehörde Competition and Markets Authority (CMA) eingeschaltet. Die CMA vertrat in ihrem Abschlussbericht zur geplanten Transaktion die Auffassung, dass der Bereich der Knochenverankerten Hörgeräte nicht an Cochlear übergehen dürfe. Die vollständige Fusion würde „die Innovation und Qualität in der Branche verringern“, heißt es seitens der britischen Wettbewerbshüter. Dem fügen sich Demant und Cochlear nun – mit der Konsequenz, dass die Ponto-Geräte sowie deren Nachfolger weiterhin bei Demant bleiben, wenn auch „unter dem Vorbehalt der endgültigen behördlichen Genehmigungen und der Beaufsichtigung der Trennung der Geschäftsbereiche CI und BAHS durch die CMA sowie der Genehmigung durch die australische Wettbewerbs- und Verbraucherkommission (Australian Competition and Consumer Commission, ACCC) und die Europäische Kommission (EC)“, wie es in der hierzu von Demant verbreiteten Pressemitteilung heißt.

Für Nutzerinnen und Nutzer der Oticon-Medical-Produkte ändere der Vorgang „vorerst nichts“, heißt es seitens Oticon Medical weiter. Demnach werde es weiter „Support für Anwender und Patienten“ geben, das gleiche gelte für Garantien und Dienstleistungen. Bei Fragen könne man sich „wie gewohnt“ an die Klinik oder die Mitarbeitenden des Kundendienstes von Oticon Medical wenden.

Den Übergang der CI-Sparte werde man indes „nahtlos sicherstellen“, so dass die Betreuung der Patienten durch die Cochlear Ltd. gewährleistet ist, „eine lebenslange Versorgung ist also garantiert“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Die Knochenverankerten Hörgeräte will Oticon Medical nun selbst weiterentwickeln. Zudem stehe das entsprechende Team von Oticon Medical „allen Kliniken, die Knochenleitungssysteme einsetzen bzw. Patienten, die ein solches erhalten, weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung“. Sentio, ein neues aktives transkutanes System, soll im kommenden Jahr bereits auf den Markt kommen, weitere Innovationen sollen 2025 folgen.

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