Soziale Interaktion und ein aktiver Lebensstil können den kognitiven Abbau verlangsamen (Foto: Phonak)

PHONAK KÜNDIGT START DES ECHHO-PROGRAMMS AN

In einer am heutigen 18. Juli versendeten Pressemitteilung kündigt die Phonak-Niederlassung in Fellbach für den bevorstehenden Herbst den Start des Schulungsprogramms ECHHO an. ECHHO steht hier für Enhancing Cognitive Health via Hearing Optimization, entsprechend soll das „spezielle Schulungsprogramm“ Hörakustikerinnen und -akustikern „das Wissen und die Möglichkeiten an die Hand geben, um den Aspekt der kognitiven Gesundheit besser in die Gespräche mit Betroffenen zu integrieren“, heißt es in der Pressemitteilung aus Fellbach. Ziel sei demnach, das „Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Hörverlust und kognitiver Gesundheit zu fördern“.

Dass Hörverlust den kognitiven Abbau befördern kann, gilt seit einigen Jahren als ausgemacht. Der Erhalt eines aktiven Lebensstils sowie sozialer Interaktion wiederum könne helfen, diesen Abbau zumindest zu verlangsamen. Eine Heilung von Demenz kann eine Versorgung freilich nicht herbeiführen, die soziale Teilhabe sowie das Führen eines aktiven Lebensstils fördern kann sie hingegen durchaus. Daher hat man bei Phonak nun eben jenes ECHHO-Schulungsprogramm entwickelt, um Hörakustikerinnen und -akustiker „zu ermutigen, kognitive Gesundheit in die audiologische Beratung ihrer Kunden zu integrieren, um das Verständnis für die Vorteile der Hörtechnologie über das bessere Hören hinaus zu stärken“, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt.

So soll das Schulungsprogramm neueste Erkenntnisse aus der Forschung beinhalten, die Auswirkungen von Hörgeräten auf das kognitive Wohlbefinden aufzeigen. Auch die Beziehung zwischen Hörverlust und Kognition gehört dazu, genau wie audiologische Best Practices für die Einbeziehung der Kognition in das klinische Gespräch. Ebenso wird die Arbeit mit kognitiv bereits beeinträchtigen Kundinnen und Kunden in der Schulung ein Thema sein. „(…) Das ECHHO-Programm steht für unser Engagement, den Bereich der ganzheitlichen Hörversorgung voranzutreiben, und unterstreicht unser Bestreben, unseren Kunden lebensverändernde Lösungen anzubieten“, erklärt hierzu Angela Pelosi, Phonak Senior Director Audiology.

Untermauert werde die Idee des ECHHO-Programms auch von der Veröffentlichung neuer Studienergebnisse im renommierten medizinischen Fachjournal The Lancet, die „den potenziellen Nutzen von Hörgeräten für den langfristigen Erhalt der kognitiven Funktionen belegen“, wie der Meldung aus Fellbach ebenfalls zu entnehmen ist. Gemeint sind die ACHIEVE- und die ENHANCE-Studien. So zeige etwa die ACHIEVE-Studie, dass eine Hörgeräteversorgung von älteren Erwachsenen mit erhöhtem Risiko für kognitiven Rückgang eben diesen Rückgang über einen Zeitraum von drei Jahren um bis zu 48 Prozent gesenkt habe. Und auch die ENHANCE-Studie habe aufgezeigt, dass der Abbau der kognitiven Fähigkeiten durch eine Versorgung verzögert werden könne. Beide Studien wurden durch das Forschungsprogramm der Sonova sowie durch eine Sachspende von Phonak-Hörgeräten unterstützt.

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